Novalis’ »Monolog« (1799/1800) ist ein Monolog der Sprache selbst. Daß die Sprache immer dann, wenn wir etwas Bestimmtes sagen wollen, unsere Absichten durchkreuzt, ist die Grundeinsicht dieses Textes. Sie ist deshalb ein »ein so wunderbares und fruchtbares Geheimnis«, weil sie eine Welt für sich ausmacht und nicht vor allem mitteilen oder gar informieren will.
So bedeutet für Martin Heidegger der »Monolog« das Zeugnis eines Blitzes, eines Aufblitzens des Sprachwesens nämlich, das erst noch als das Befremdende erfahren und ausgehalten werden muß (vgl. Martin Heidegger: Grundsätze des Denkens, Gesamtausgabe, Bd. 79).
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