Oft haben wir schon ganz schön viele Erwartungen an uns, an andere Menschen, an Situationen oder aber auch an Ergebnisse. Wann bist du das letzte Mal so völlig ergebnisoffen an Dinge und Menschen herangegangen?
In genug Situationen stolpern wir über unsere eigenen — oft auch sehr hohen — Erwartungen, wie andere zu sein haben, wie es ausgehen soll, was für uns dabei herausspringt und überhaupt.
Eine ganz bestimmte sehr große Erwartung fällt uns immer wieder vor die Füße: Wie unser erfolgreiches Ich auszusehen hat. Genauer gesagt: Was unsere erfolgreiche Version zu besitzen hat und welche Meilensteine es bis zu welchem Zeitpunkt im Leben erreicht haben muss, damit wir vermeintlich endlich zufrieden sind.
Klarstellung: Ich sage hier nicht, dass wir nicht einen gesunden Anspruch an unsere Arbeit haben dürfen. Ich sage auch nicht, dass wir nicht immer danach streben sollten, unser Bestes zu geben oder uns weiterzuentwickeln und die beste Frau oder der beste Mann zu sein, die / der wir sein können. Aber ich plädiere dafür, dass wir uns losmachen von den Ideen, wie (meist materieller) Erfolg und das Erreichen unserer Ziele genau auszusehen hat, damit wir uns gut fühlen dürfen. Vor allem hilft es, sich von der Vorstellung zu lösen, wann das alles eingetroffen sein muss.
Zu oft verknüpfen wir Erfolg mit materiellen Dingen, wie z.B. an eine Geldsumme, die sich auf unserem Konto wiederfindet oder die Statussymbole, die sich bei uns im Laufe der Zeit angehäuft haben. Auch wenn gegen materielle Dinge per se nichts spricht, sind es dennoch nur Äußerlichkeiten. Wenn sie für dich deinen Wert ausmachen und du sie eines Tages nicht mehr hast, wer bist du dann?
Natürlich sind diese materiellen Dinge auch schön und klar können wir darüber dankbar sein. Sie machen uns aber im absoluten Sinne nicht aus. Sie sollten also nicht dein Glück, deinen Frieden und deine Freude ersetzen, sondern lediglich ergänzen bzw. widerspiegeln.
Alles beginnt mit dem ersten Schritt. Fakt ist, wir fangen alle irgendwo und irgendwie an. Meist klein und mit Babyschritten. Auch (materieller) Erfolg ist ein Prozess. Und wir können nicht erwarten, dass wir gleich Hallen füllen, Millionen umsetzen, uns 10.000 Menschen zuhören oder dass uns sofort jeder kennt. Wir haben manchmal ein sehr pompöses Bild davon, wie unser Erfolg auszusehen hat. Die Falle hier ist, dass wir uns dann sagen, z.B. wenn ich den Traumjob habe, dann fange ich an, mein Bestes zu geben. Wir warten dann auf diesen großen Moment, den wir als würdig erachten, um unser Bestes zu geben.
Aber die Wahrheit ist, dass wir viele gute Momente unseres Lebens einfach an uns haben vorbei ziehen lassen, weil wir nicht verstanden haben, dass der Moment unser Bestes zu geben immer jetzt ist. Meist passieren die Wunder genau vor unserer Nase, vor unseren Augen — genau in diesem Moment — aber da wir denken, dass ein wundervoller Moment ganz anders auszusehen hat, verpassen wir diesen Moment, das Wunder, diese Chance, diesen einen Menschen, der genau vor uns steht.
Was wäre wenn wir einfach mal öfter wertschätzen würden, was bereits für uns da ist? Die Menschen, die Situationen, die Dinge, die genau vor unserer Nase sind? Dann wären wir bestimmt um einiges zufriedener mit unserem Hier und Jetzt. Vielleicht würden wir auch aufhören, irgendeiner Idee von Erfolg hinterherzulaufen. Dinge und Menschen zu würdigen, so wie sie sind, nimmt uns so viel Druck und Stress. Vor allem müsste die Welt sich nicht erst ändern, damit du dich wohl fühlen kannst. Du könntest dich einfach jetzt schon wohlfühlen und zufrieden sein.
Alles, was wir wollen, wollen wir eh nur, weil wir denken, wenn wir es haben, es uns es damit besser geht. Aber — wenn du dich nicht schon auf dem Weg dorthin gut fühlst, wird es nicht nachhaltig klappen. Die Kunst ist, zufrieden zu sein mit dem, was jetzt ist, während du dennoch mehr vom Leben und von dir willst. Achte auf die Energie, die du auf dem Weg nach deinem Mehr in deine Umwelt abgibst. Denn diese ist, die zu dir zurückkommt. Darauf gebe ich dir eine Garantie.
Mehr dazu in der heutigen Podcast Episode #21: Weniger Erwartungen, mehr Wertschätzung. Viel Freude beim Reinhören.
Sei das Licht
Peri
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