Der mittlere Beethoven schert sich nicht um Konventionen, sondern setzt seine eigenen Regeln. Der späte Beethoven geht einen Schritt weiter: Auch die eigenen, selbst gesetzten Regeln stehen jederzeit zur Disposition. Alles ist möglich. Die Musik ist voller Brüche und Collagen. Verfremdete Zitate von Altbekanntem und unerhörte Klänge stehen nebeneinander. Der erste Satz von op. 109 klingt leichthändig und schwebend, alles geht ganz schnell, nichts verfestigt sich, alles schwebt wie im Traum, sagt Igor Levit. Das Scherzo huscht vorüber. Und das Finale erfindet die Form der Variationen neu.
Musikbeispiele aus anderen Werken:
- Bach: Johannespassion "Es ist vollbracht" (bei 2:16)
- Beethoven: Fidelio 1. Akt, Rocco: 2Ich bin ja bald des Grabes Beute" (bei 2:44)
- Beethoven: Sonate Nr. 31 As-Dur op. 110 (bei 3:09)
- Beethoven: Sonate Nr. 31 As-Dur op. 110, 2. Satz "Klagender Gesang" (bei 3:14)
- Beethoven: Sonate Nr. 32 c-moll op. 111 (bei 3:25)
- Beethoven: Sonate Nr. 29 B-Dur op. 106 Hammerklaviersonate (bei 3:35)
- Beethoven: 3. Violoncellosonate A-Dur op. 69 (bei 3:52)
- Beethoven: Sonate Nr. 14 cis-Moll op. 27, 2 Mondscheinsonate (bei 10:42)
- Beethoven: Sonate Nr. 17 d-Moll op. 31,2 Sturmsonate (bei 12:58)
- Beethoven: Sonate Nr. 17 d-Moll op. 31,2 Sturmsonate, Finale Beginn (bei 15:57)
- Beethoven: Sonate Nr. 25 G-Dur op. 79, 3. Satz Beginn (bei 16:06)
- Bach: Matthäuspassion "Kommt ihr Töchter, helft mir klagen" (bei 25:51)
- Beethoven: Diabelli-Variationen op. 120, Var 19 (bei 33:02)
- Beethoven: Diabelli-Variationen op. 120, Thema (bei 38:17)
- Beethoven: 32 Variationen c-Moll WoO 80 (bei 39:47)
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