Vor einigen Jahren fragte laStaempfli einen bekannten Möchtegernintellektuellen gefragt, weshalb er sich wegen all der Löcher im System keine Sorgen mache. «Welche Löcher meinst du denn?», fragte er verblüfft. «Na, die weiblichen Leerstellen!» Übermütig ob seinem Interesse begann ich sofort einen ganzen Katalog runtezu rattern: Grace Hopper, Rosa Parks, Lise Meitner, Marie Curie, Mary Wollstonecraft, Hannah Arendt, Olympe de Gouges, Mary Shelley, Emilie Kempin-Spyri, Rosalind Franklin, Else Züblin-Spiller, Claire Bretécher, Eva Illouz, Naomi Wolf, Élisabeth Badinter und, und, und. Schon nach dem zweiten Namen zuckte er mit den Schultern, machte diese typische Handbewegung der akademischen Elite: «Ach DIE Löcher! Das ist doch nichts Neues. Wart nur ein bisschen, alles nur ne Frage der Zeit.»
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