#diepodcastin über das feministische 2021: Isabel Rohner und Regula Stämpfli zu FS50Jahre, Netzcourage, China, Digitale Fiktionen, ihre gemeinsame Tochter tagesanzeigerin.ch, die geniale jelena poprzan & das gute Leben.
“Die Podcastin” macht dank Regula Stämpfli ihren gewohnten feministischen Wochenrückblick und verbindet ihn direkt – dank Isabel Rohner – mit einem Rückblick auf das Podcastin-Jahr 2021. Jede Woche haben sich laStämpfli und die Rohnerin im virtuellen Raum zusammengeschaltet und gemeinsam gedacht. Nur ein einziges Mal, an einem sonnigen Wochenende im Oktober, haben die beiden auf eine Folge verzichtet – weil sie sich persönlich getroffen haben. Manchmal schlägt das analoge eben das digitale Vergnügen…!
Im Wochenrückblick kritisiert Isabel Rohner die Entscheidung des Eidgenössischen Gleichstellungsbüros EBG, die finanzielle Unterstützung von “NetzCourage”, der Hatespeech Ambulance von Jolanda Spiess-Hegglin, ab 2022 einzustellen. NetzCourage ist in der Schweiz die einzige (!) Anlaufstelle für Betroffene von digitaler Gewalt. Was eigentlich Aufgabe des Bundes sein sollte, hat Jolanda Spiess-Hegglin als engagierte Privatperson aufbauen müssen. Die Rohnerin findet es einen Skandal, dass der Bund sich aus der Finanzierung zurückzieht. Hier wären Steuergelder mal wirklich gut eingesetzt! Nichtsdestotrotz: NetzCourage wird dank zahlreicher Mitgliedschaften und der Unterstützung weiterer Privatpersonen weitergehen können. Der Bund jedoch hat sich hier wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. Nicht nur der Bund, meint laStaempfli, sondern die wichtigen Schweizer Medien. Denn im 2021 lief wieder eine Kampagne gegen die PERSON Jolanda Spiess-Hegglin, so dass sich die Politik ziemlich feige gegen ein Projekt, das eigentlich schon längst von vielen Stellen bearbeitet werden müsste, zurückzog. laStaempfli sieht darin die theoretische Struktur des Antifeminismus: Es werden Frauen EINZELN in aller Öffentlichkeit exekutiert, quasi als Warnung an alle anderen Frauen, die sehen sollen, was passiert, wenn frau sich wehrt.
Mediatoo – immer wieder, vor allem im Jahr 2021.
Der Tages-Anzeiger findet “Die Podcastin” super! Na, nicht so super, dass er mit laStämpfli und der Rohnerin kooperieren und sie bezahlen würde – aber so super, dass er sich doch für seinen eigenen neuen Podcast “Die Tages-Anzeigerin” von den beiden hat inspirieren lassen. Das Konzept jedenfalls, mit dem dort ab jetzt zwei Journalistinnen regelmäßig an den Start gehen, ist erstaunlich identisch “Die Podcastin”. Isabel Rohner und Regula Stämpfli wünschen viel Erfolg und freuen sich auf die Einladung in eine der nächsten Folgen! Zum feministischen Ansatz muss es doch schließlich gehören, die Leistungen anderer Frauen sichtbar zu machen – und wenn man sich von diesen (= Rohner und Stämpfli) in dem Maß hat inspirieren lassen wie “Die Tages-Anzeigerin”, noch viel mehr! #diepodcastin hat jedoch eine Tochter: tagesanzeigerin.ch , denn sie findet: Weshalb die Kopie hören, wenn das Original immer besser ist.
Zu den Highlights 2021 gehören für die Rohnerin ganz klar die Gespräche über das Demokratiejubiläum in der Schweiz (“50 Jahre Frauenstimmrecht”), die Analysen der Medienberichterstattung zur Bundestagswahl in Deutschland, die Folgen über Künstlerinnen, Entertainerinnen und Autorinnen, über Digitalisierung und über viel Schönes (Sex, Freiheit, Unabhängigkeit, Geld, Frauenfreundschaften, unsere Mütter und und und).
Neben dem feminstischen Wochenrückblick haben laStämpfli und die Rohnerin 2021 auch mit ihrer Serie “Die Podcastin im Gespräch” begonnen. In Gesprächen mit den Expertinnen Dr. med. Julia Fischer (Thema Gendermedizin), Prof. Dr. Uta Brandes (Gender und Design), Elisabeth Eberle (Kunst), Britta Steffenhagen (Entertainment) und Barbara Streidl (Engagement) haben sie die Praxis in den Blick genommen.
Jelena Poprzan: Sie spielt in Wien am 3. Jänner im legendären Porgy&Bess.
Isabel Rohner und Regula Stämpfli wünschen all Ihren Hörerinnen FROHE FESTTAGE: #diepodcastin bleibt dran. Das Bild ist übrigens von laStaempfli aus der Best Plakate 2021 im MAKK WIEN.