Wir trauern. Am 23. Oktober sind 39 Menschen tot in einem Lastwagen im
englischen Ort Grays entdeckt worden. Zuerst hieß es, die Opfer seien
Chinesen. Inzwischen ist klar: Sie waren alle vietnamesische
Staatsangehörige. Gestorben bei dem Versuch, in Großbritannien arbeiten
zu können und Geld für ihre Familien zu verdienen.
Vietnams Wirtschaft hat zwar eine der schnellsten Wachstumsraten
weltweit - letztes Jahr waren es 7,1%. Die Alphabetisierungsrate liegt
bei knapp 95%. Doch vom Aufschwung merken die Menschen in den ärmeren
Provinzen wenig. Viele verlassen deshalb das Land unter prekären
Umständen und riskieren, Opfer von Menschenhandel zu werden - oder auf
ihren gefährlichen Fluchtwegen zu sterben.
In dieser Folge versuchen wir, einen Raum dafür zu schaffen, um uns
auszutauschen: Wie geht es uns mit solchen Nachrichten? Wie können wir
zu Armutsmigration und Schlepperei stehen, und was können oder sollen
wir tun?
Mitarbeit: Linh Tran
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