Wir sind zu Gast in Bonn, in der Konzernzentrale der Deutschen Telekom AG und treffen den Chef, Timotheus Höttges. Tim ist seit dem Jahr 2000 bei der Telekom tätig, war von 2006 bis 2009 Vorstand für Breitband & Festnetz (T-Com), von 2009 bis 2013 Finanzvorstand und ist seit 2014 Vorstandsvorsitzender. Außerdem ist er Aufsichtsratsmitglied bei Daimler, Henkel und dem FC Bayern München.
Mit Tim geht es zunächst um seinen Werdegang: Wollte er schon immer CEO werden? Wieso hat er BWL studiert? Wie ist er bei der Telekom gelandet? Es geht um Vertrauen, Integrität und Ethik in der Wirtschaft: Wie trifft Tim Entscheidungen? Wo spielt Moral eine Rolle? Wie wichtig ist sein Bauchgefühl?
Wir sprechen über das Geschäfte machen in westlichen und autoritären Staaten: Weshalb ist die Telekom in Ungarn aktiv, aber nicht in Rumänien? Wie redet er mit Viktor Orban und worüber? Wie hält es Tim mit China und was macht die Deutsche Telekom dort? Wie steht er zu beispielsweise amerikanischen Verbrechen? Ist er froh, dass Trump nicht mehr US-Präsident ist?
Wir sprechen über die Zusammenarbeit mit Geheimdiensten: Mit wem kooperiert die Telekom? Kooperiert man überhaupt und was heißt das? Arbeitet man mit der NSA zusammen? Steckt die NSA noch heute in deutschen Netzen? Wie steht Tim dazu, mehr Transparenz bei Anfragen der Geheimdienste zu schaffen? Was hält er vom Staatstrojaner, den die Telekom künftig auf Handys von Verdächtigen spielen muss?
Es geht um die Corona-Warn-App, die die Telekom zusammen mit SAP im Auftrag der Bundesregierung entwickelt: Ist er mit dem Status Quo zufrieden? Wie viele Nutzer*innen hat die App überhaupt? Wie wird die App weiterentwickelt und von wem, wer entscheidet was? Was ist ein Jour Fixe? Wann kommt die Clusterfunktion der App? Und macht die Telekom eigentlich Profit mit der App?
Wir sprechen über Home Office bei der Telekom: Warum bleiben die Büros des Konzerns offen? Weshalb wird es künftig weniger Büroflächen geben? Und wie wurden die Angestellten letztes Jahr nach Hause geschickt?
Tim erklärt das Geschäftsmodell der Deutschen Telekom: Warum ist der US-Markt die "Cashcow" des Unternehmens? Wieso macht man mit einem amerikanischen Kunden doppelt so viel Profit wie mit einem europäischen? Weshalb hatte man die USA zunächst aufgegeben und wollte sich vom Markt verabschieden um dann jetzt auf dem Weg zur Marktführerschaft zu sein? Und was hat es mit der legendären "breakup fee" auf sich? Tim berichtet von geheimen Treffen auf Neufundland...
Tilo spricht mit Tim Höttges über den Breitband-Ausbau: Ist der Zugang zum Internet ein Menschenrecht? Sollte der Breitbandausbau öffentliche Daseinsvorsorge sein? Wieso baut die Telekom überhaupt Infrastruktur? Wäre es nicht sinnvoller, wenn der Staat (wie bei Strom, Wasser, Straßen etc) die Infrastruktur selbst verlegt und die Telekom diese dann nutzen kann? Warum will die Telekom die Infrastruktur selbst besitzen?
Außerdem geht's um die Angemessenheit seines Jahresgehalts von ca. sechs Millionen Euro, soziale Gerechtigkeit, ökonomische Ungleichheit, eine mögliche Vermögenssteuer, Verkauf des Tafelsilbers (Telekom-Anteile) des Bundes, Datenvolumen, seinen Nachfolger und Tims Internetleitung zuhause.
Das und vieles, vieles mehr in Folge 498 - wir haben sie am 15. Februar 2021 in der Bonner Telekom-Zentrale aufgezeichnet.
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