#6 2022 Über die psychische Situation von Jugendlichen in der Pandemie - mit Herwig Oberlerchner
Die Pandemie geht ins dritte Jahr und kaum eine Gruppe wurde so gefordert und in ihren Bedürfnissen oftmals übersehen, wie die Kinder und Jugendlichen. Hieß es anfangs noch, sie wären durch das Virus nicht bis kaum gefährdet und sollten daher Solidarität mit den Älteren üben und sich zurücknehmen, wurde mittlerweile klar, dass diese Solidarität nicht erwidert wurde.
Kinder und Jugendliche haben keine Lobby, befindet der Psychiater Herwig Oberlerchner, der besorgt auf die psychiatrische Unterversorgung dieser Gruppe hinweist, die sich durch die Pandemie noch verschlechtert hat. Der Leiter der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Klagenfurt hat aber auch ganz praktische Tipps, wie man „erste Hilfe“ leisten kann bei Jugendlichen in psychischer Not und berichtet, inwiefern in diesem Alter auch eine gewisse Resilienz gegeben ist, die dabei hilft, schwere Krisen zu überstehen.
Außerdem spricht er über den Umgang von Menschen mit psychischen Erkrankungen mit der Pandemie, die manchmal in ihrer Krisenerfahrung anderen durchaus etwas voraus haben und er spricht als Experte für Psychiatrie im Nationalsozialismus auch über den Zustand der Erinnerungskultur in Kärnten.
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