Ein Spuk apokalyptischer Visionen und Obsessionen des Bösen sucht Deutschland nach 1945 heim. Verschwörungserzählungen haben Hochkonjunktur. Bruno Gröning ruft zur „Großen Umkehr“ und leitet einen göttlichen „Heilstrom“ an Kranke weiter. Eine zwanghafte Beschäftigung mit dem Bösen verbindet diese Ereignisse mit dem zurückliegenden Vernichtungskrieg und dem verdrängten Holocaust. Über die Schuld und die Schuldigen wird geschwiegen. „Realitätsflucht“ und die Unfähigkeit, „zwischen Fakten und Meinungen zu unterscheiden“, lautete bereits vor über 70 Jahren die Diagnose von Hannah Arendt. Diese andere, sehr aufschlussreiche Gegengeschichte Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg schildert die international renommierte Sozial- und Kulturhistorikerin Monica Black.
Eine Veranstaltung des Klett-Cotta-Verlags.
Moderation: Svenja Goltermann (Zürich)
Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/historikertag2021_nachkriegsdeutschland
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