Bit-Rauschen: Der Prozessor-Podcast von c’t
Technology
Russische Chipfirmen wie Angstrem, Baikal Electronics, Mikron, MCST und Sistema/Sitronics produzieren vor allem für den heimischen Bedarf. Doch viele moderne Halbleiter muss Russland importieren. Die westlichen Sanktionen gegen Russland wegen des Überfalls auf die Ukraine treffen russische Technologiefirmen hart, etwa Clouddienstleister wie Yandex, Mail.ru MCS und SberCloud.
Schon seit Jahren versucht Moskau, die lokale Chip-Branche zu stärken. Doch russische (und belarussische) Chipfertiger können bisher nur sehr grobe Strukturen produzieren, etwa mit der vor fast 20 Jahren eingeführten 90-Nanometer-Technik. Zudem fehlen (wie in der EU) Hersteller konkurrenzfähiger DRAM- und Flash-Speicherchips. Bei der Prozessor-Mikroarchitektur hängt Russland ebenfalls weit zurück; Baikal Electronics etwa arbeitet an Serverprozessoren mit zugekauften ARM-Kernen statt der älteren MIPS-Technik. Mit Syntacore gibt es aber eine Firma, die RISC-V-Technik entwickelt, und die mittlerweile zum Serverhersteller Yadro und somit zur ICS-Holding gehört. Yadro/Syntacore entwickelt gemeinsam mit dem Staatskonzern Rostec Prozessoren auch für Tablets und PCs.
Wie kürzlich bekannt wurde, will die russische Regierung nun bis 2030 bis zu 3,2 Billionen Rubel – umgerechnet rund 37 Milliarden Euro – in den Aufbau modernerer Chip-Fabs stecken, die dann immerhin 28-Nanometer-Technik produzieren sollen. Über diese Pläne sprechen die Heise-Redakteure Mark Mantel und Christof Windeck in der Ausgabe 2022/09 von "Bit-Rauschen: Der Prozessor-Podcast von c’t".
Anregungen, Lob und Kritik zum Podcast gerne per E-Mail an bit-rauschen@ct.de. Bit-Rauschen bei Twitter: @Bit_Rauschen
Alle Podcast-Folgen sowie auch alle c’t-Kolumnen "Bit-Rauschen" finden Sie unter ct.de/bit-rauschen
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