„Die westlichen Sanktionen schaden Russland massiv – aber es braucht Zeit“ - eine Bilanz zwei Monate nach Kriegsausbruch
Wladimir Putin gibt sich dieser Tage breitbeinig wie eh und je: Die Sanktionen des Westens seien verpufft, der „ökonomische Blitzkrieg“ gescheitert. Russlands Wirtschaft und Finanzsystem stünden „fest auf beiden Beinen“. Natürlich ist das Propaganda, aber da der Kreml auch keine Zahlen mehr veröffentlicht, ist es von außen schwierig, die genauen Folgen abzuschätzen. Deshalb stellt sich, zwei Monate nach Kriegsausbruch, die Frage: Wirken die Sanktionen – und wenn ja, wie und wo? In dieser Folge analysieren wir mit dem Russland-Kenner Bernd Ziesemer, langjähriger Chefredakteur des „Handelsblattes“ und Capital-Kolumnist, die Lage in Russland. Ziesemer, der in den 1990er Jahren Moskau-Korrespondent war, hat seit Kriegsausbruch zahlreiche Stimmen eingefangen, Interviews geführt und lokale Medien ausgewertet. Seine These: „Die Sanktionen wirken massiv, aber sie sind kein Blitzkrieg. Es braucht Zeit, bis sich der Effekt voll zeigt.” Anhand vieler Beispiele zeigt er, dass Krieg und Sanktionen Russland deutlich schaden – das Wachstum von 10 bis 15 Jahren würden ausradiert. //Weitere Themen: Börsenupdate mit ntv-Expertin Katja Dofel +++
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