Auch Elstern erkennen sich selbst im Spiegel: Norbert Sachser über „Das unterschätzte Tier“
Während man einst mutmaßte, Tiere könnten nicht denken und verfügten nur über ein begrenztes Repertoire an Emotionen, weiß man heute, dass sie uns ausgesprochen nahe sind. Einige stellen vorausschauende Überlegungen an, andere trösten ausgegrenzte Artgenossen – und manche haben sogar eine Art Ich-Bewusstsein. Solche Erkenntnisse sind nicht nur für Biologen interessant, denn sie werfen Fragen auf, die auch in den Zuständigkeitsbereich von Juristen oder Philosophen fallen: Sollte man Tieren beispielsweise Rechte zusprechen? Oder ist es vertretbar, Schweine, Rinder und Hühner massenhaft zu halten, um sie anschließend zur Schlachtbank zu führen?
Der Verhaltensforscher Norbert Sachser hat 2018 ein Buch namens „Der Mensch im Tier“ veröffentlicht, das den dramatischen Wandel des Tierbilds nachzeichnet. Nun legt er mit seinen Kollegen Niklas Kästner und Tobias Zimmermann nach. Im Sammelband „Das unterschätzte Tier“ wird aus Sicht von so verschiedenen Disziplinen wie Veterinärmedizin und Ethik, Kunstwissenschaft und Theologie erörtert, welche Konsequenzen die neuesten Wissenschaftsbefunde haben müssten. Über die wichtigsten Aspekte spricht Sachser in dieser Folge des Bücher-Podcasts.
Die Adresse für Anregungen, Lob und Kritik
„Hunde und Rabenvögel haben einen Sinn für Fairness“: Kai Spankes Besprechung des Sammelbands „Das unterschätzte Tier“
„Ein Ohr für das Rattenlachen“: Kai Spankes Besprechung von Norbert Sachsers Buch „Der Mensch im Tier“
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