Diese Anlageklasse lohnt sich am meisten / Russlands Revanche: Was bringt das Teil-Ölembargo?
Die Weltwirtschaft ist so fragil wie seit der Finanzkrise 2008 nicht mehr. Mit welchen Strategien Anleger jetzt ihr Geld retten können.
Die Inflation in Deutschland ist im Mai auf 7,9 Prozent gestiegen. Das hat das Statistische Bundesamt am Montag mitgeteilt. So hoch war die Inflationsrate zuletzt bei der Ölkrise im Jahr 1973. Zahlen wie diese setzen der Weltkonjunktur zu und schüren Rezessionsängste.
Um dem entgegenzuwirken, hat die amerikanische Notenbank Federal Reserve bereits vor einigen Wochen den Leitzins erhöht – zum ersten Mal seit knapp zwei Jahrzehnten. Die Europäische Zentralbank möchte in diesem Sommer nachziehen.
Das macht es für Aktionäre immer schwerer, Gewinne zu erzielen. Steigende Zinsen und eine hohe Inflationsrate beeinflussen Aktienkurse negativ. Um die Kaufkraft ihres Geldes zu bewahren, müssen Anleger derzeit jedoch mindestens eine jährliche Rendite von 7,9 Prozent erzielen.
Sind Aktien in einem solchen Marktumfeld also überhaupt noch das beste Mittel, oder gibt es vielversprechendere Alternativen? Aktienanalyst Ulf Sommer spricht in der heutigen Folge von Handelsblatt Today mit Lena Jesberg über Anlagestrategien, die bestmöglich durch die Krise helfen.
Außerdem: Bis Jahresende will die Europäische Union 90 Prozent der russischen Ölimporte einstellen. Damit steht im sechsten Sanktionspaket gegen Russland zwar das gewünschte Embargo. Das gilt allerdings nur für Öl über den Seeweg.
Zu Wochenbeginn haben sich die 27 EU-Staaten beim Sondergipfel in Brüssel auf diesen Kompromiss geeinigt. Ein Kompromiss, der vor allem Ungarn zugutekommt. Aufgrund der starken Abhängigkeit von russischen Energielieferungen hatte sich der ungarische Ministerpräsident Victor Orbán erfolgreich gegen ein vollständiges Einfuhrverbot ausgesprochen.
Das Land darf auf dem Landweg über die Druschba-Pipeline also weiterhin russisches Öl beziehen. Wie wirksam die Sanktion damit überhaupt noch ist und wie Russland womöglich reagiert, erklärt Brüssel-Korrespondent Christoph Herwartz.
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