Gene Berdichevsky, Co-Gründer des Tech-Start-ups Sila Nanotechnologies, will Batterien aus Silizium in Serienfertigung bringen. Im Podcast Handelsblatt Disrupt erklärt er, wie das geht – und wie Batteriezellen von Elektroautos künftig schneller laden und mehr Energie speichern können.
„Insgesamt sehen wir bis zum Ende des Jahrzehnts eine Verbesserung der Energiedichte um etwa das Doppelte gegenüber dem bisherigen Stand der Technik“, sagt Berdichevsky. Er prognostiziert, dass die Kosten „durch diese Innovationen bis zum Ende des Jahrzehnts von etwa 100 Dollar pro Kilowattstunde auf etwa 50 Dollar sinken könnten“.
Silizium in der Anode der Batterien einzusetzen, ist nicht neu. Die Verarbeitung ist wegen bestimmter physikalischer Eigenschaften jedoch nicht leicht. Die Ursache: Das Halbmetall dehne sich beim Aufladen der Batterie stark aus, sagt Berdichevsky. „Das ist wirklich schädlich für die Batterie.“ Also entwickelte Sila Nanotechnologies eine neue Technik, die der Belastung standhält. Schon heute wird die Technik in Fitnesstrackern verbaut. Der nächste Partner von Sila ist die Autoindustrie.
Weil die Verarbeitung so kompliziert ist, setzen große Autohersteller wie Mercedes und BMW auf spezialisierte Start-ups wie Sila. „Wir versuchen ihnen dabei zu helfen, ein besseres Fahrzeug zu bauen“, sagt Berdichevsky. Mit Erfolg: In der elektrischen Mercedes-Benz-G-Klasse wird die neue Generation verbaut.
Berdichevsky war der siebte Angestellte des Elektroautobauers Tesla und leitete die Entwicklung eines der weltweit ersten Lithium-Ionen-Batteriesystems für Kraftfahrzeuge, das in Serie produziert wurde. Er ist Absolvent der renommierten Stanford-Universität, Inhaber zahlreicher Patente und wurde 2013 in die Forbes-Liste 30 und 30 aufgenommen.
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