Branchencheck: Wie relevant sind Tech-, Rüstungs- und Energieaktien im zweiten Halbjahr?
Auch im zweiten Börsenhalbjahr dürfte die Stimmung am Markt geprägt sein von Widrigkeiten. Was das für Anleger bedeutet.
Unsicherheit beherrschte die erste Hälfte des Börsenjahres 2022. Neben den Auswirkungen des Ukrainekrieges, wie beispielsweise der hohe Anstieg der Öl- und Gaspreise, ließen auch Inflation und Zinsängste die Kurse im Schnitt um bis zu 20 Prozent fallen.
Auch in den kommenden Halbjahr hat der Markt einige Schwierigkeiten zu bewältigen. Besonders in Europa komme es darauf an, wie sich die Gaslage entwickelt und zu welchen Maßnahmen die EZB greift, meint Handelsblatt-Finanzredakteur Andreas Neuhaus. In der neuen Folge Handelsblatt Today Extended spricht er mit Host Lena Jesberg über Handlungsmöglichkeiten für Anleger.
Wer jetzt etwa die schwachen Phasen des Marktes zum Ein- oder Nachkaufen nutzt, könne später davon profitieren: „Ein antizyklisches Investieren ist in der Theorie eine gute Sache. Das Problem ist eher psychologisch: Einzukaufen, wenn der Markt fällt, ist nicht jedermanns Sache“, erklärt Neuhaus.
Neben allgemeinen Strategien ordnet Neuhaus auch die weitere Entwicklung einzelner Branchen ein. Im ersten Halbjahr hat kaum eine Branche so vom Ukrainekrieg profitiert wie die Rüstungsbranche. Die Kurse sind seit Jahresbeginn stark gestiegen. Die Hensoldt-Aktie zum Beispiel konnte in diesem Zeitraum ein Plus von fast 90 Prozent verzeichnen. Anleger, die jetzt noch einsteigen wollen, benötigen laut Neuhaus jedoch viel Geduld.
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