Verschwunden war die nukleare Abschreckung nie, doch im öffentlichen Bewusstsein spielte sie seit dem Ende des Kalten Krieges kaum mehr eine Rolle. Spätestens mit Beginn des Kriegs Russlands gegen die Ukraine und das offene Thematisieren atomare Waffen durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin ist die Möglichkeit eines nuklearen Eskalation zumindest theoretisch wieder auf dem Tisch. Doch ist eine Gesellschaft, die weitestgehend ohne den Schatten nuklearer Abschreckung aufgewachsen ist, überhaupt vorbereitet auf diese Debatte? Im Gespräch mit Alev Doğan analysiert Politikwissenschaftler Peter Rudolf die politischen und strategischen Ideen der Beteiligten, blickt mit den Lehren aus der Vergangenheit in die Gegenwart und erläutert, worauf paradoxe Abschreckungslogik fußt.
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