Packende Filme sind für gewöhnlich temporeich erzählt mit flotten Schnitten und spannungsgeladenen Showdowns. Doch eine stakkatoartige Erzählweise ist nicht die einzige Methode, Szenen aneinanderzureihen. Manchmal, da reicht es auch einfach, drei Gänge runterzuschalten und sich ganz behutsam dem Ziel zu nähern.
In dieser Folge beschäftigen wir uns anlässlich des Serienfinales von "Better Call Saul" mit langsam erzählten Filmen und Serien, die trotz Schneckentempo überzeugen konnten, aber auch mit denen, die einfach nur langweilig waren.
Lucas bringt "Gone Girl" und "Ein Fremder ohne Namen" als Paradebeispiele für gelungenes Storytelling ins Feld. Beide Filme lassen sich viel Zeit, um ihre Handlung aufzubauen, verbleiben bei mancher Charakterenthüllung im Dunkeln und sind gerade dann besonders intensiv, wenn sie doch mal kurz das Tempo erhöhen. Für Martin zeigt die "Before"-Trilogie von Richard Linklater, welche Kraft im langsamen Erzählen liegt. In allen drei Filmen unterhalten sich zwei Menschen über ihre Gefühle füreinander, ihren Job, ihre Wünsche und Ängste. Das mag auf den ersten Blick simpel erscheinen, aber in jedem Gespräch passiert in kleinen Gesten dennoch so viel, dass man schnell vergisst, hier nur einem Spaziergang beizuwohnen.
Negativbeispiele für schnarch-langweilige Filme gibt es allerdings auch. Da wäre zum eine gewisse überlange Fantasy-Reihe, die deswegen bei jedem Ableger an der 3-Stunden-Marke kratzt, weil jeder Film heutzutage ein Event sein muss, um seinen Preis zu rechtfertigen. Aber überzeugt euch doch selbst, hört den Podcast und diskutiert mit. Vielleicht seht Ihr es ja ganz anders als wir.
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