Isabel Rohner & “ihr” Berlin-Kreuzberg beklagen. Hier sind Lippenbekenntnisse bzw. Papiere zur Frauenförderung immer noch wichtiger, als das reale Handeln. Bereits 2005 (!) hat der Bezirk beschlossen, Straßen und Plätze ab sofort nur noch nach Frauen zu benennen – und zwar solange, bis die Hälfte der Straßen und Plätze, die nach Personen benannt sind, nach Frauen benannt sind. Wow, cool: Frauenquote 100 %! Ja, aber nur auf dem Papier! In den letzten 17 Jahren wurden 28 Straßen und Plätze neu- oder umbenannt. Die Männerquote liegt immer noch bei 50 %. Das letzte Beispiel war am vergangenen Sonntag, als der Heinrich-Platz in Rio-Reiser-Platz umbenannt wurde. Die Rohnerin schüttelt den Kopf. Das passt 1:1 in das Handlungsschema des Bezirks, der 2022 den sogennanten “Pfad der Visionäre” eröffnet, bei dem 23 Männer zitiert werden, aber lediglich 4 Frauen.
Dass es auch anders geht, zeigt uns Spanien: Abgesehen davon, dass dort gerade wirklich etwas gegen Gewalt an Frauen getan wird, wurde in Madrid im März 2022 einfach mal eben der Atocha Bahnhof nach der Schriftstellerin Almudena Grandes benannt. Nicht lange labern: MACHEN! #diepodcastin Isabel Rohner und Regula Stämpfli gratuliert.