Leistung als wichtigstes Merkmal, abwertende Sprache, Mitleid und falsche Bewunderung, Bevormundung und natürlich Diskriminierung. Das ist Ableismus. Das Buch "Behinderung und Ableismus" erläutert die Hintergründe.Der Begriff "Ableismus" ist relativ neu. Er entstammt der anglo-amerikanischen Behindertenbewegung und der Wissenschaft der "Disability Studies".
Ableism bedeutet, Menschen nach ihrer Leistungsfähigkeit zu beurteilen. Ableismus ist,
wenn behinderte Menschen einen Job mal wieder nicht bekommen, weil sich einfach niemand vorstellen kann, wie sie das schaffen sollen,
wenn abwertende Sprache so lange benutzt wird, bis die Betroffenen sich selbst wertlos fühlen,
wenn die vermeintlich "normalen" Menschen genau wissen, was für behinderte Menschen gut ist,
wenn die Umwelt so gebaut ist, dass sie nur von der Mehrheitsgesellschaft ohne Probleme genutzt werden kann.
In "Echt behindert!" sprechen wir mit der Journalistin Andrea Schöne. Als kleinwüchsiger Mensch erlebt sie Ableismus täglich und hat gerade ein Buch zum Thema geschrieben.
Es heißt "Behinderung und Ableismus" und erscheint im Oktober im Unrast Verlag.
Das Lesen lohnt sich vor allem, weil es die manchmal sehr akademischen Debatten und Begrifflichkeiten in den Alltag übersetzt und anschaulich erklärt.
Hier geht es zum Buch:
https://unrast-verlag.de/index.php/marke/andrea-sch%C3%B6ne
und hier bei Amazon:
https://www.amazon.de/Behinderung-Ableismus-unrast-transparent-linker/dp/3897711524
Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen.
Mail an: echt.behindert@dw.com
Das Transkript der Sendung gibt es hier.
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