Buddhismus im Alltag als täglicher Podcast - Mentale Gesundheit - Selbstverwirklichung - Achtsamkeit
Religion & Spirituality:Buddhism
349-Der rechte Lebenserwerb-Buddhismus im Alltag
Doch was ist „rechter“ Lebenserwerb?
Ich kenne Menschen, die haben viel Geld geerbt. Seitdem haben sie nicht mehr gearbeitet und sind über alle Maßen gelangweilt, beschäftigen sich mit Nebensächlichkeiten, gehen ‚shoppen‘, vergeuden ihr Geld für Luxus, Amüsement, Alkohol und Drogen. Sie sind meist schlecht gelaunt, haben keinen Antrieb und definieren sich nur über materielle Dinge.
Dann kenne ich andere Menschen, die (trotzdem sie fleissig arbeiten) nie wirklich Geld haben, aber immer gut gelaunt sind, Stolz in ihre Arbeit legen, pflichtbewußt und pünktlich auftreten.
Generell ist zu sagen, dass rechter Lebenserwerb aus einer Einkommensquelle stammen muss, die nicht zum Nachteiloder zur Unterdrückung Anderer führt.
In der heutigen Zeit ist es allerdings sehr schwer genau abzugrenzen was anderen Menschen oder Lebewesen schadet und was nicht.
Der Metzger, der am laufenden Band Tiere schlachtet, um damit die Menschheit mit Essen zu versorgen, schadet er anderen Lebewesen, oder führt er nur die Arbeit für die Allgemeinheit aus?
Der Rechtsanwalt, der schuldige Straftäter verteidigt und für sie einen Freispruch erwirkt, schadet er den Menschen?
Der Politiker, der Dinge tut nur um wiedergewählt zu werden, was ist mit ihm?
Meine Meinung ist, dass jeder Mensch für sich selbst am besten weiß was er tut, welche Konsequenzen seine Handlungen für andere Menschen und Lebewesen haben. Jeder sollte seine Arbeit selbst bewerten, fair sich eingestehen was er tut.
Als Buddhist sollte man sich darüber klar werden, dass es kein „Schwarz“ und „Weiß“ geben kann, auch nicht bei unserer Arbeit; alles ist „Grau“. Nur „gut“ gibt es nicht, auch nur „schlecht“ ist nicht möglich.
Wenn man Bilanz über sein Tun zieht, dann sollte die gute Seite überwiegen, man sollte versuchen „hauptsächlich“ Gutes zu tun.
Arbeit gehört zum Leben, ohne sie wird es schnell langweilig; eine sinnvolle Beschäftigung ist sehr wichtig, hält uns „über Wasser“.
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