Buddhismus im Alltag als täglicher Podcast - Mentale Gesundheit - Selbstverwirklichung - Achtsamkeit
Religion & Spirituality:Buddhism
352-Was macht den Chan-Buddhismus aus?-Buddhismus im Alltag
Der meditierende Buddha als Statue oder Bildnis wird heute häufig mit Chan gleichgesetzt. Die Philosophie Damos baute auf die Lehre Buddhas auf. Auch lehnte Damo die nach dem Ableben Buddhas etablierte Verehrung von Statuen und Bildnissen ab.
Nach Damo ist das zentrale Element der Lehre des historischen Buddha die anzustrebende Erleuchtung, die durch Meditation und Reflexion zu erreichen ist. Das Studium von Schriften jeder Art lehnte Damo ab.
Die Weitergabe des Buddhismus solle nach ihm ausschließlich „persönlich“ erfolgen (heute „Dharma-Gespräch“ genannt). Dabei unterrichtet ein Meister seine Schüler nicht über den Inhalt von Schriften, sondern leitet in Gesprächen die Anhänger durch das Wiederholen der Kernaussagen (hauptsächlich die „Erleuchtung“) direkt an.
Ein wichtiges Element hierbei stellt nach Damo die Meditation dar, bei der sich die Schüler in eine Form der „geistigen Leere“ vertiefen, um Platz für die „wahre Lehre“ Buddhas zu schaffen.
Meditation (noch dazu im Lotussitz) ist für den durchschnittlichen Europäer jedoch mehr als schwierig, da im Westen die Tradition, am Boden im Schneidersitz zu essen, zu trinken oder Gespräche zu führen, nicht existiert. Alleine um den Schneidersitz ruhig und entspannt zu halten brauchen „Westler“ meist Jahre der Übung, während Asiaten diese Sitzposition von früher Jugend an gewohnt sind. Um also Erleuchtung zu finden, müssten Europäer erst einmal über lange Zeit „das Sitzen“ erlernen, um dann weitere Jahre die Meditation zu üben.
Ziel sollte nach Damo die Einheit des Geistes mit der „Buddha-Natur“ sein, die sich nur im Dasein erreichen läßt. Nach dieser Auffassung ist jeder Mensch ein Buddha, nur dass die Erkenntnis “verschüttet“ wurde und erst wieder zu entdecken ist.
Aus der Chan-Kultur des Damo entwickelten sich zwei verschiedene Schulen, die nördliche und die südliche Auffassung. Dabei setzte sich die Süd-Lehre durch, die die Erleuchtung als ein „auf einen zukommendes Ereignis“ versteht, während der Norden hauptsächlich auf Meditation aufbaute.
Der wohl wichtigste Vertreter der „Chan-Lehre“ war Hui Neng, ein Nachfolger des Damo.
Betrachtet man die Lebensgeschichte Buddhas, so kommt man doch ins Grübeln.
Der indische Prinz verließ seinen Palast um den “Sinn des Lebens“ zu finden. Dabei traf er mehrere bedeutende Meister, die seine Ansichten prägten und ihm eine gewisse Richtung vorgaben.
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