Es gehört mittlerweile zum guten Ton, sich nach jedem neuen Marvel-Film über die Computereffekte aufzuregen. Es scheint, als ob die digitalen Capes, Set-Extensions und Kreaturen jedes Jahr an Qualität verlieren. In dieser Folge des Filmmagazin analysieren wir dieses Phänomen und schauen uns an, wie große Hollywood-Studios systematisch ihre Macht nutzen, um VFX-Artists auszubeuten.
Denn die Arbeitsbedingungen bei solchen Firmen sind oft prekär. Schon 2013 erhielt "Life of Pi" den Oscar für die besten visuellen Effekte. Die entsprechende CGI-Bude war da schon in die Insolvenz gerutscht. Es wirkt paradox, aber dieses Beispiel zeigt, unter welchem Druck CGI-Artist arbeiten müssen. Während die Produktionsstudios Millionen mit einem Blockbuster einnehmen, müssen die Effektfirmen mit immer weniger Zeit immer mehr schaffen. Moderne Comic-Verfilmungen haben darüber hinaus zigtausende Filmszenen, die auf den Computer angewiesen sind. Diese Szenen bekommen dann oft auch nicht die entsprechende Vorbereitungszeit. Stattdessen lautet das Motto: Das regelt die Post-Production!
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