Vor einem Monat hat Elon Musk Twitter gekauft. Und alle fragen sich immer noch unruhig: Was passiert mit der Plattform? Geht Twitter jetzt bald kaputt?
Holger Klein ruft diese Woche an bei Frank Rieger, dem Sprecher des „Chaos Computer Clubs“. Er glaubt nicht, dass Twitter kaputt geht. „Aber es wird sehr vieles anders werden.“
Riegers These: Die sozialen Netzwerke sind zu groß geworden, „wir brauchen wieder kleinere Kontexte“. So, wie es die dezentrale Plattform Mastodon bietet. Rieger vergleicht Twitter mit einem großen Stadion, in dem jeder seine These in ein Megaphon brüllt und versucht, die anderen von sich zu überzeugen. Mastodon hingegen sei überschaubarer, wie verschiedene Kneipen, in denen man sich zum Austausch trifft.
Wer sich in den vergangenen Wochen bei Mastodon angemeldet hat, hat vielleicht schon festgestellt, dass der Ton dort etwas freundlicher ist. Mehr Gleichgesinnte, weniger Provokation. Aber ist das gut? Wurde vor den sogenannten Filterblasen, in denen man nur das erfährt, was der eigenen Sichtweise sowieso schon entspricht, nicht immer gewarnt? Frank Rieger sieht genau darin die Chance der neuen, kleineren Communitys. Er fordert: "mehr und bessere Filterblasen".
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