Der Iran habe die Sittenpolizei abgeschafft, berichteten am Sonntag und Montag internationale Medien. Ist doch eine gute Nachricht, ein Zeichen, dass das Regime nachgibt, oder? Nicht wirklich. Holger Klein ruft diese Woche an bei Gilda Sahebi. Für die Journalistin, die seit Monaten die Ereignisse in der Islamischen Republik bei Twitter und in Medien einordnet, ist diese Meldung ein „Ablenkungsmanöver“. Und viele Medien seien darauf reingefallen.
Das Kommunikationsziel des iranischen Regimes sei es stets, den Schein der Legitimität zu wahren. Vorzutäuschen, dass man es mit einer „normalen“ Regierung zu tun habe. Doch seitdem die Weltöffentlichkeit nach dem Tod der Kurdin Mahsa Zhina Amini und den davon ausgelösten Protesten auf das Land schaut, weil auch Medien mehr darüber berichten, bröckelt dieses Bild.
Warum übernehmen Medien trotzdem immer noch häufig die Narrative der iranischen Führung und verbreiten dadurch Desinformation? Wie kommt man als Journalistin an verlässliche Informationen aus dem Land? Und wie hat sich die deutsche Berichterstattung über Iran in den vergangenen Monaten verändert? Darüber sprechen Holger Klein und Gilda Sahebi diese Woche im Podcast.
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