Civey-Mitgründerin Mütze über den emotionalen Zustand der Deutschen und wie sie in die Zukunft blicken
In der Jahresendfolge von Handelsblatt Disrupt blicken Chefredakteur Sebastian Matthes und Janina Mütze, Gründerin und Geschäftsführerin des Meinungs- und Marktforschungsinstituts Civey, auf das Jahr 2022 zurück – und diskutieren zugleich über die Transformation der Wirtschaft im kommenden Jahr.
Nur noch jeder vierte Deutsche gibt an, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken, sagt Mütze. Vor eineinhalb Jahren waren es noch 46 Prozent. Den Menschen „fehlt die Perspektive, die Lösung“, sagt sie. Die beziehe sich auf die großen Krisen und Transformationsfragen der Zeit: Krieg, Energiekrise, Klimawandel und der damit verbundene grüne Umbau der Wirtschaft, Arbeitskräftemangel. Im Gegensatz zu etablierten Meinungsforschungsinstituten erfasst Civey Daten in Echtzeit im Internet und stellt sie Unternehmen als Live-Dashboards zur Verfügung.
Die Gründerin beschreibt, was fehlende Zuversicht in der Gesellschaft politisch bedeutet, inwiefern sich Transformationsprozesse verändern und wie Unternehmen darauf reagieren können. Sie erklärt auch, warum mehr Männer als Frauen ein Unternehmen gründen – und räumt mit dem Mythos auf, dass Berufseinsteigern eine Work-Life-Balance wichtiger sei als ihr Gehalt. „Es ist eins der größten Missverständnisse, dass junge Menschen nur in der Hängematte liegen wollen“, sagt sie.
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