110 Euro für einen Aufmacher im "Tagesspiegel"-Kulturteil? Für Ausstellungsbesuch, Interviews und das Schreiben des Textes? Die Konditionen, die die Journalistin Laura Ewert öffentlich machte, sind üblich. Üblich niedrig. Nicht zum ersten Mal entfachte kürzlich eine Diskussion um die Bezahlung von freien Journalist:innen.
Ein Honorar in dieser Höhe könne man schon als Ausbeutung bezeichnen, sagt Joachim Budde, Co-Vorsitzender der „Freischreiber", im Übermedien-Podcast. Der Berufsverband hat eine Kampagne gestartet, fordert von Medienhäusern 15 Prozent mehr Geld für freie Mitarbeiter:innen.
„Die meisten diktieren halt den Satz und kommen auch bei den meisten Freien damit durch“, sagt Budde. Das Schlimme sei dabei, dass diese Honorarsätze seit vielen Jahren gleich sind – trotz Inflation. Wichtig ist aber nicht nur, wie Medienhäuser mit ihren Honorarkräften umgehen, sondern auch, wie sich die Freien selbst positionieren. „Solange wir zu schlechten Bedingungen arbeiten, solange werden sich die Bedingungen nicht bessern“, sagt Budde.
Aber welche Machthebel haben Freie, um in Zukunft besser bezahlt zu werden? Und was kann man eigentlich als Leser und Leserin für faire Honorare tun? Darüber sprechen Holger Klein und Joachim Budde diese Woche im Podcast.
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