Wirtschaftsweise Grimm: „Die unbeschwerte Zeit Europas ist vorbei“
In der neuen Folge von Handelsblatt Disrupt spricht Chefredakteur Sebastian Matthes mit der Wirtschaftsweisen Veronika Grimm. Die renommierte Ökonomin kritisiert die Verbotspläne für Öl- und Gasheizungen ab 2024 und fordert mehr Technologieoffenheit in Deutschland. Außerdem warnt sie vor dem nächsten Winter.
„Die Vorschläge, die jetzt durchgestochen wurden, sind das Gegenteil von guter Klimapolitik“, sagt Grimm. Denn Verbraucherinnen und Verbraucher würden in Panik versetzt und dazu veranlasst, schnell eine Wärmepumpe einzubauen. Das könnten sich viele Haushalte aber nicht leisten. Denn neben den Kosten für die Wärmepumpe kämen weitere Kosten im Hinblick auf die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden hinzu, die viele Menschen überforderten.
Matthes und Grimm sprechen außerdem über die Frage, ob neue Technologien oder Verzicht den Klimaschutz stärker vorantreiben, und diskutieren, warum Deutschland mitunter Technologieoffenheit fehlt.
Die Wirtschaftsweise Grimm beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit den Veränderungen auf den Energiemärkten aus ökonomischer Perspektive. Im Podcast erläutert sie, welche Maßnahmen Klimaschutz nachhaltig fördern – hohe CO2-Preise seien es aus ihrer Sicht jedenfalls nicht. „Es ist ein großes Missverständnis, dass man sofort einen hohen CO2 Preis braucht, um tatsächlich durchzusetzen, dass klimaneutral produziert wird“, sagt sie.
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