„Wir wachen hier jeden morgen mit einem schlechten Gefühl auf“, sagt Ina Ruck, Moskau-Korrespondentin der ARD. Da sind zum einen die russischen Gesetze, die ihre Arbeit als Journalistin einschränken, und da ist ganz konkret auch noch der Fall des amerikanischen Journalisten Evan Gershkovich. Vergangene Woche war der in Russland offiziell akkreditierte Reporter des „Wall Street Journal“ festgenommen worden. Ihm wird Spionage vorgeworfen.
"Wir laufen mit unserer Arbeit Gefahr, weil dieser Spionageparagraf so riesig groß und schwammig gefasst ist, sehr schnell in irgendeine Falle zu tappen", erklärt Ruck im Übermedien-Podcast. Die Festnahme des amerikanischen Kollegen sei ein Signal "an uns alle, eine bestimmte Linie nicht zu überschreiten." Seit etwas mehr als einem Jahr gilt in Russland auch ein Zensurgesetz, das es unter Strafe stellt "Fake News" über das russische Militär zu verbreiten – also das, was aus Sicht der russischen Regierung "Fake News" sind. Viele ausländische Journalist:innen hatten daraufhin das Land verlassen, andere sind geblieben. Von der ARD sind aktuell Ina Ruck und eine weitere Korrespondentin im Land. Weitere wollen einreisen, bekommen aber keine Akkreditierung.
Unter welchen Bedingungen arbeitet man als Korrespondentin in Russland momentan? Wie kann sie sich durch das Land bewegen? Worüber kann sie berichten – worüber nicht? Und wann würde sie das Land verlassen? Darüber spricht Holger Klein diese Woche mit Ina Ruck im Übermedien-Podcast.
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