Als Elon Musk vor etwa einem halben Jahr mit einem Waschbecken in die Twitter-Zentrale einmarschierte, nachdem er den Microblogging-Dienst für sehr viel Geld gekauft hatte, dachten viele: Ok, das war’s. Twitter wird bald sterben. Noch ist das Soziale Netzwerk zwar nicht tot, siecht aber dahin: Technisch funktioniert immer weniger und wer nicht zahlt, büßt Reichweite ein. Musks Politik brachte zahlreiche Nutzer:innen dazu, Twitter den Rücken zu kehren. Aber eben längst nicht alle.
Auch Medienhäuser zeigen sich zögerlich, das Netzwerk endgültig zu verlassen. In den USA gibt es Vorreiter wie das National Public Radio (NPR). Twitter hatte NPR als "staatlich finanziert" gelabelt, das Rundfunk-Netzwerk sah die Gefahr, dass seine Glaubwürdigkeit untergraben werde und verkündete, Twitter den Rücken zu kehren. In Deutschland halten Medienhäuser (noch) die Füße still, wenngleich nur die wenigsten bereit sind, Musks Pläne finanziell zu unterstützen und für die Verifizierung zu bezahlen, wie eine Übermedien-Recherche zeigt.
„Twitter ist wie ein Jenga-Turm. Es steht die ganze Zeit auf der Kippe, wann es in sich zusammenfällt“, sagt Gavin Karlmeier diese Woche im Gespräch mit Holger Klein. Zusammen mit Dennis Horn spricht Karlmeier seit der Übernahme durch Musk fast täglich im Podcast „Haken dran“ über die Entwicklungen bei Twitter.
Was ist in den vergangenen Monaten passiert? Was muss passieren, damit deutsche Medienhäuser den Dienst verlassen? Und wie ist das mit der Idee, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk eine Twitter-Alternative aufbaut? Darüber sprechen Holger Klein und Gavin Karlmeier im Podcast.
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