Benjamin von Stuckrad-Barre bringt mit seinem neuen Buch “Noch wach?” ein altes Problem auf den Tisch, bei dem es mal wieder nur VerliererInnen gibt. Der Roman hat irgendwie mit #metoo zu tun und spielt auch in diesem Zeitraum ab 2017, wird jedoch von vielen als literarische Beschreibung der Julian-Reichelt-Affäre im Axel Springer Verlag betrachtet. Jule und Sascha fragen sich, ob Stuckrad-Barre hier tatsächlich ein Buch über Machtmissbrauch und #metoo geschrieben hat, oder ob es doch einfach wieder nur um Männerbefindlichkeiten geht. Ist ein Roman ein geeignetes Medium, um in die #metoo Debatte sinnvoll einzugreifen? Versteckt sich “Noch wach?” durch seinen Romanstatus vielleicht sogar hinter einem juristischen Schutzschild? Und wieso muss es am Ende wieder ein Mann sein, der das große Frauenthema der letzten Dekade für sich vereinnahmt und dafür gefeiert wird?
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