Es ist der größte Auslandseinsatz der Bundeswehr seit ihrem Abzug aus Afghanistan: Mali hat den Staat bis heute 3,5 Milliarden Euro gekostet. Mehr als 25.000 Soldaten waren dort stationiert. Ihr Ziel: das Land zu stabilisieren und die Zivilbevölkerung vor islamistischen Milizen zu schützen. Zumindest vorerst. Denn Ende Mai wird der Bundestag über das letzte Mali-Mandat, das "Auslaufmandat", beraten. Es sieht vor, dass die Bundeswehr am 1. Juni mit ihrem Abzug beginnt. Spätestens ein Jahr danach soll der letzte Soldat das Land verlassen haben.
Was also hat die Bundeswehr erreicht? Und: Welche Spuren wird sie hinterlassen, wenn sie geht? Das sind die Fragen, die sich der Journalist Issio Ehrich gestellt hat. Um sie zu beantworten, ist er nach Mali gereist. Für eine Sonderfolge von Was jetzt? begleitete Ehrich den Soldaten Hector auf Patrouille, besuchte den Journalisten Ousmane Abdoullaye Touré beim "Radio der Hoffnung" und sprach mit Rhissa Ag Assayid, dem Vertreter einer Rebellengruppe. Alle drei ziehen ein bitteres Fazit: Dort, wo die Hilfe ausländischer Soldaten am meisten benötigt wird, dürfen sie nicht eingreifen. Aber wenn sie sich zurückziehen, könnte es noch viel schlimmer kommen.
Moderation: Issio Ehrich
Redaktion und Regie: Elise Landschek
Produktion: Militsa Tekelieva (Pool Artists)
Mitarbeit: Clara Löffler
Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.
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