Beobachten und beobachtet werden: In Alan J. Pakulas Film Klute von 1971 hat das Callgirl Bree Daniels die Welt und die Gesellschaft genau beobachtet. Sie weiß, was ihre Kunden wollen und wie sie sich dem männlichen Blick anpassen muss, um zu gefallen. Doch die junge Frau wird verfolgt. Jemand scheint sie aus dem Schatten heraus zu beobachten. Ein ehemaliger Kunde ist verschwunden, ein Privatdetektiv macht sich auf die Suche nach ihm und bringt damit auch Brees Leben durcheinander.
Klute spielt mit den Klischees des Film noir der 40er Jahre. Bree, gespielt von Jane Fonda, scheint die typische Femme fatale sein, Donald Sutherlands Klute der typische wortkarge, aber brillante Detektiv. Doch der ruhig erzählte Thriller geht über das Altbekannte hinaus. Bree taumelt kopflos und betäubt durch die Großstadt, menschliche Beziehungen sind ihr zuwider. Klute scheint von einer inneren Traurigkeit zerfressen. Auf Konflikte reagiert er oft nur mit einem Hundeblick, doch manchmal blitzt sein gewalttätiges Ich kurz auf.
In dieser Folge des Filmmagazins sprechen wir ausführlich über Klute und die Mittel, mit denen der Thriller seine Geschichte erzählt.
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