Hakan Tezkan geht in einer Live-Installation die Bewegung der Texte ab und will uns ausgehend von schon Geschriebenem und noch nicht Geschriebenem fragen, was ein Text überhaupt ist, genauer: was uns ein Text überhaupt bedeuten kann. Was folgt, ist die Antwort eines Autors, der 2018 sein Debüt publiziert hat und danach von der Bildfläche des Literaturbetriebs verschwunden ist. Die Antwort könnte so beginnen: Jeder Text ist eine Anhäufung, jeder Text ist gehäufter Raum. Was wir finden, ist Hinein-, Darunter und Dazwischengeschriebenes. Hakan Tezkan spürt dieser Erkenntnis nicht nur im Raum, sondern auch lesend nach, indem er seinen Roman mit eigenen, aber auch mit Fragmenten anderer Autor:innen durchsetzt. Am Ende finden wir vielleicht eine Einladung - die Einladung an das Publikum, weiterzuschreiben.
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