Buddhismus im Alltag als täglicher Podcast - Mentale Gesundheit - Selbstverwirklichung - Achtsamkeit
Religion & Spirituality:Buddhism
620-Die Angelegenheit mit den Leiden-Buddhismus im Alltag - von shaolin-Rainer.de
Das Leben ist Leiden, so kommt die erste edle Wahrheit daher. Wer der Lehre Buddhas folgt der weiß, dass sich alles um die Leiden dreht, übrigens ist das auch im "wahren Leben" so. Wir leiden, weil wir unser menschliches Schicksal nicht verstehen, weil wir immer wieder nachgrübeln, uns Veränderung wünschen, Lebewesen und Dinge wünschen, andere meiden, das ist eine simple Wahrheit.
Die Vergänglichkeit hat natürlich auch einen Charme, das Leben entsteht neu, die Lebewesen pflanzen sich fort, die Natur erwacht in jedem Frühling, Neues entsteht. Dafür musste aber Altes weichen, es herrscht ein großes Kommen und Gehen auf dieser Welt.
Wir alle wissen um die letztliche Konsequenz unseres Daseins, wir benehmen uns aber nicht entsprechend. Wenn wir uns Illusionen und Selbsttäuschungen hingegeben dann können wir die Zusammenhänge kurz vergessen, uns mit der Welt arrangieren. Das ist aber immer nur von kurzer Dauer, die Realität ist schneller zurück als es den Beteiligten lieb ist, dann schlägt die Realitätsflucht in plötzliche Angst um.
Niemand weiß, wann er/sie den letzten Atemzug macht, aber alle Beteiligten wissen, dass dieser Moment kommt. Allerdings stellt sich die Frage, wie "man" damit umgeht. Voller Ängste und mental am Limit, oder frei und erwachsen? Was würden Sie jetzt wählen?
Das meiste Leiden ist von „überflüssiges“ Leiden, denn wenn wir darüber nachdenken, unter was wir in unserem Leben schon gelitten haben und was letztlich davon übrig ist, dann war es meist nutzlos, das Leiden. Nichts hat es uns gebracht, unsere Stimmung getrübt, über Tagen, Wochen, Monate und auch Jahre, aber übrig ist davon nichts, das Leiden ist es nicht wert zu kultivieren, obwohl viele Menschen genau das tun.
Alles verändert sich, auch die Menschen um uns herum, weshalb sich auch die Beziehungen zu ihnen verändern, wir verändern uns ja sogar selbst. Nichts wird bleiben, alles wird vergehen, das Leben ist ein Kommen und ein Gehen.
Wir müssen lernen, die leidvollen Erfahrungen nicht so sehr an uns heranzulassen, sondern diese mehr zu betrachten, etwa so, wie wir die Nachrichten im Fernsehen betrachten, mit einer gewissen Distanz.
Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Sie sitzen in Ihrem Auto im Stau, es geht nicht vorwärts, auch nicht rückwärts. Sie sind eh schon zu spät, Sie werden immer nervöser, der Stress schlägt durch auf Ihr Sein. Nun stellen Sie sich vor, dass Sie den Stau von Ihrem Fenster aus sehen, Sie sind also persönlich nicht betroffen, nur als Zuschauer eben, aber Sie sind nicht unter Zeitdruck. Anstatt sich über den Stau aufzuregen (was eh nichts bringt), bringen Sie sich (mental) in die Position des Beobachters.
Sie wissen ja, der Weg ist das Ziel!
Unter Druck gesetzt bist du leer und hohl
- Buddha - Ehrenname des Siddharta Gautama - 560 bis 480 vor dem Jahr Null
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