Mit den Maschinen änderte sich alles: Ewald Frie über den Niedergang der bäuerlichen Landwirtschaft
Während der Corona-Pandemie hat sich Ewald Frie auf eine Reise durch Deutschland begeben, um seine Geschwister zu besuchen. Im Rheinland, in Westfalen, an der Ostsee angekommen, interviewte er sie: über die Kindheit und Jugend auf dem Bauernhof in der Nähe von Münster, über die dort zu verrichtende Arbeit, über die Nachbarhöfe und das Dorf, über Werte und Regeln, über den Zerfall der traditionellen Landwirtschaft und dessen Konsequenzen. Aus den Gesprächen ist das Buch „Ein Hof und elf Geschwister“ entstanden.
Im Juni wurde es mit dem Deutschen Sachbuchpreis 2023 ausgezeichnet. Frie habe, so die Begründung der Jury, „ein tiefes und gleichzeitig zugängliches und unterhaltsames historisches Sachbuch verfasst“. Der Autor selbst bezeichnet seine Abhandlung als Grenzfall von „Wissenschaft wie von Familiensinn“. Er hoffe, dass es „Gutes aus beiden Welten zusammenbringt, um ein besonderes Licht auf die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland zu werfen“.
Ewald Frie, an der Universität Tübingen Professor für Neuere Geschichte, erläutert im Podcast, wie die Idee zum Buch entstand, wie sich der Niedergang der bäuerlichen Landwirtschaft genau vollzog, warum der Katholizismus in seinem Leben so wichtig war – und welche historischen Erkenntnisse aus dieser persönlichen Geschichte abgeleitet werden können.
Die Adresse für Anregungen, Lob und Kritik
„Tausche Vieh und Land gegen Bildung“: Ulla Fölsings Besprechung von Ewald Fries „Ein Hof und elf Geschwister“
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