Buddhismus im Alltag als täglicher Podcast - Mentale Gesundheit - Selbstverwirklichung - Achtsamkeit
Religion & Spirituality:Buddhism
635-Was erwartest Du?-Buddhismus-Buddhismus im Alltag - von shaolin-rainer.de
Was erwartest Du?Vom Leben, von Dir, von deinem Umfeld? Hast Du feste Vorstellungen, konkrete Ziele, einen klaren Plan wie die Dinge laufen sollen? Gehörst Du zu den Menschen, die ihren Lebensplan bis zur Rente durchdacht haben? Wer Erwartungen hat der geht ein großes Risiko ein, denn jeder Wunsch, jeder Plan, jede Strategie beinhaltet eine 50%-ige Chance, dass eben nicht das Erwartete eintrifft. Dann ist die Enttäuschung groß, das Leben kann ja so hart sein. Alles hat sich gegen Dich verschworen!
So, oder so ähnlich, höre ich immer wieder Geschichten. Buddha lehrte seine Anhänger, eben nicht zu wünschen oder zu wollen (also wunschlos glücklich zu sein), da im Wünschen und Wollen eine der Hauptursachen für die menschlichen Leiden liege (was sich in den letzten Jahrhunderten auch nicht geändert hat). Wer nichts erwartet und nichts will, der ist der Erleuchtung schon viel näher gekommen. Aber leichter gesagt wie getan, nichts wollen, nichts wünschen, wie soll das gehen? Am Anfang des Weges steht der Entschluss, wie möchte ich sein? Möchte ich weiterhin leiden? Oder will ich gesunden, ganz so, wie Buddha es uns vorlebte?
Haben sich Deine Erwartungen denn alle erfüllt? Oder ist es nicht eher so, dass sich die meisten Wünsche mit der Zeit als Träumereien herausgestellt haben? Also meine Erwartungen, die mußte ich deutlich herunterschrauben.
Der Lehrer aller Lehrer erklärte in seinen Reden, dass gerade Erwartungen eine Ursache der Leiden sind, die uns Menschen befallen, die zu einem großen Teil auch selbstgemacht sind, nicht aus dem Aussen kommen, sondern in uns herangereift sind, uns also durch unser Selbst heimsuchen. Das mag nun für Neulinge im Buddhismus schwer zu verstehen sein, allerdings macht diese Logik dann bei näherer Betrachtung einfach Sinn. Wir sind selbst für unser Seelenheil verantwortlich, niemand handelt für uns, keiner denkt unsere Gedanken, wir selbst sind verantwortlich. Anders als in monotheistischen Religionen suggeriert gibt es im Buddhismus keinen Gott, der die Dinge (für uns) lenkt, NEIN.
Wir selbst sind verantwortlich, mit unseren Gedanken, Handlungen und Gefühlen können wir die Welt verändern, jedenfalls unser Umfeld und selbstverständlich unser eigenes Ich.
Wer seine Gedanken, Handlungen und Gefühle "im Griff" hat, der entscheidet selbst über die Gewohnheiten, die das Sein als Mensch abbilden, die unsere Persönlichkeit (jedenfalls nach aussen) abbilden.
Diese Eckpunkte "zu kontrollieren" ist bereits mehr, als wir uns in unseren Erwartungen erträumen können, denn nun kommen wir in den Fahrersitz, wir werden nicht mehr nur von unseren Launen hin und her geworfen.
Der Weg ist das Ziel, die Erwartungen müssen gestutzt werden!
Denn seine Erinnerungen und Absichten sind überwunden
- Buddha -
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