Rheinpegel - der Düsseldorf-Podcast
Society & Culture:Places & Travel
Am 27. Juli 2000 explodierte am S-Bahnhof Wehrhahn im Stadtteil Flingern eine Bombe. Zehn Menschen wurden teils lebensgefährlich verletzt, ein ungeborenes Baby starb im Mutterleib. Der Attentäter hatte es offenbar auf russische Sprachschüler abgesehen, die zum großen Teil Juden waren.
17 Jahre lang blieben die Ermittlungen ergebnislos. Dann wurde im Januar 2017 ein Mann namens Ralf S. festgenommen. Ein Jahr später begann der Prozess gegen ihn – der im Sommer 2018 mit einem Freispruch endete. Dieses Urteil ist inzwischen rechtskräftig. Ralf S. hatte die Tat vor Gericht immer bestritten. Die Tat ist also ungesühnt.
Diese Best-Of-Episode ist eine Wiederholung aus dem Frühsommer 2018, da lief gerade noch der Prozess gegen Ralf S. Stefani Geilhausen war im jahr 2000 Blaulichtreporterin für die Lokalredaktion Düsseldorf. Sie hatte seit dem Attentat die Entwicklungen verfolgt und auch den anschließenden Prozess. Das Attentat vom Wehrhahn ist eine Geschichte, die sie nie losgelassen hat. Hier
Seit 2020 gibt es eine Gedenktafel mit einem längeren, erklärenden Text zum Wehrhahn-Anschlag am Geländer der Eisenbahnbrücke beim S-Bahnhof Wehrhahn. Im Vorfeld des 23jährigen Gedenktages wurde die Gedenktafel restauriert.
Außerdem: Das Theaterkollektiv Pièrre.Vers hat den Bombenanschlag am Wehrhahn vom 27. Juli 2000 aufgearbeitet: Die bemerkenswerte Produktion „Dunkeldorf“ ist im Herbst beim Düsseldorf-Festival zu sehen.
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