Das Festsymposium führte Forschende aus dem Gebiet der Klassischen Archäologie, der Historischen Bauforschung, den Digital Humanities und der Landschaftsarchäologie online zusammen, um gemeinsam die Zukunftsperspektiven der Klassischen Archäologie als eines Faches, das sich gegenwärtig mehr denn je in einem transitorischen Zustand befindet zu besprechen.
URSULA QUATEMBER (Graz) beleuchtete in ihrem Beitrag „Archäologie und Bauforschung. Zu den Anfängen und der Zukunft einer komplexen Zweierbeziehung“ das Feld der antiken Architekturforschung aus der Perspektive der Historischen Bauforschung. Es wurde auf den Antagonismus zwischen Klassischer Archäologie und Historischer Bauforschung hingewiesen, welcher Quatember zufolge bereits seit den 1920er-Jahren bestanden hätte, obschon Unternehmungen wie die Erforschung Samothrakes (Alexander Conze, George Niemann) oder die Grabungen in Olympia (Georg Treu, Richard Bohn) deutlich gezeigt hätten, welche Qualität an Forschung nur durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Archäolog:innen und Bauforscher:innen möglich ist. Als problematisch sieht Quatember in diesem Zusammenhang auch die curriculare Aufspaltung des Studiums der Archäologie, der Architektur und der Historischen Bauforschung sowie die Verlagerung der Bauforscher:innenausbildung weg von den Volluniversitäten hin zu Technischen Universitäten, was die direkte interdisziplinäre Kommunikation längerfristig erschwert und mögliche Synergieeffekte mindert.
Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/transit_klassischearchaeologie_quatember
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