Das Festsymposium führte Forschende aus dem Gebiet der Klassischen Archäologie, der Historischen Bauforschung, den Digital Humanities und der Landschaftsarchäologie online zusammen, um gemeinsam die Zukunftsperspektiven der Klassischen Archäologie als eines Faches, das sich gegenwärtig mehr denn je in einem transitorischen Zustand befindet zu besprechen.
Der dritte und letzte Block des ersten Tages war schließlich den Digitalen Methoden verschrieben. DIETMAR KURAPKAT (Regensburg) brachte in seinem Beitrag „Towards a 'Master in Cyber Building Archaeology'? Perspektiven der hybriden Lehre für die Archäologische Bauforschung“ die Frage auf, wie die universitäre Lehre angesichts des rasanten technologischen Fortschritts gerade für angehende Bauforscher:innen verändert werden kann und muss. Hierzu zeigte er die Entwicklung vom Handaufmaß über die elektrooptische Tachymetrie der 1990er bis hin zu "structure from motion"-Verfahren des letzten Dezenniums auf und stellte sich der Frage, inwieweit virtuelle 3D-Darstellungen als Forschungs-, Arbeits- und Präsentationswerkzeuge den Kontakt zum gebauten Objekt ersetzen können respektive sollen. Rekurriert wurde mehrfach auf den Begriff der Cybercraft, die das Zusammenspiel von digitalen und handwerklichen Fertigkeiten bezeichnet und nach Kurapkat für die archäologische Bauforschung auch in Zukunft von zentraler Bedeutung sein wird. Eine vollständige Substitution des Forschens am gebauten Objekt durch die Analyse am digitalen Zwilling scheint auch in näherer Zukunft nicht ohne Informationsverlust denkbar.
Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/transit_klassischearchaeologie_kurapkat
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