Umstrittene Regisseurin: Der 20. Todestag von Leni Riefenstahl
Leni Riefenstahl dreht im Nationalsozialismus Propagandafilme, sie ist Hitlers Lieblingsregisseurin. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitet sie als Fotografin und stirbt am 8.9.2003.
Leni Riefenstahl wird im August 1902 in Berlin geboren und macht unterschiedliche Karrieren. Nach einer Ausbildung als Ausdruckstänzerin spielt sie als Schauspielerin in Bergfilmen mit und führt selbst Regie. Damit beeindruckt sie Adolf Hitler. Er macht ihr ein Angebot, wie sie sich später erinnert: "Wenn wir einmal an die Macht kommen, dann müssen Sie meine Filme machen."
Als es so weit ist, dreht Leni Riefenstahl 1933 den Reichsparteitag der NSDAP in Nürnberg. Auch den nächsten Parteitag filmt sie: In "Triumph des Willens" setzt sie mit neuester Technik Hitler in Szene. Ihr Film "Olympia" über die Olympischen Spiele 1936 sticht mit bis dahin ungewöhnlichen Kameraperspektiven und eindrucksvollen Zeitlupen besonderes hervor. Auch Werbung für Verbrecher kann meisterhaft sein.
Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitet Leni Riefenstahl als Fotografin. Ihre Aufnahmen der afrikanischen Nuba und der Unterwasserwelt in der Tiefsee verkaufen sich weltweit. Fragen nach ihrer Rolle im "Dritten Reich" wehrt sie ab. Sie selbst stellt sich als unpolitische Künstlerin dar.
In diesem Zeitzeichen erzählt Andrea Klasen:
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