Die Jagd ist mächtig, der (die?) Jagende mit Waffe auch. Argumente, warum es die Jagd braucht, sind widerlegt. Jagen, weil es „geil“ ist, ist fragwürdig. Egal welche Rechtfertigung für den Schuss – am Ende steht immer der Tod eines Lebewesens und jemand, der geschossen hat.
Mit Ulrike Schmid beleuchte ich die Jagd heute aus wissenschaftlicher Perspektive. Ulrike hat 2016 ihre Masterarbeit zum Thema „Ethnografisch informierte Rekonstruktion männlicher Herrschaft im Feld Jagd“, kurz: JägerInnen unter Jägern geschrieben und sich zu Forschungszwecken auch der Jagdprüfung unterzogen – selbstverständlich ohne ein nichtmenschliches Tier zu töten oder bei der Tötung anwesend zu sein.
Wir sprechen über das Konstrukt JAGD allgemein. Welche Arten von JägerInnen gibt es, warum herrscht eine eigene Sprache vor? Welche Rolle spielt Anerkennung, Zugehörigkeit und welche Nebenrolle die Opfer? Wie kann es schön sein ein Wildtier zu beobachten und Minuten später zu erschiessen?
Weiblichkeit ist mit vielen Vorurteilen verbunden – Leben gebend und nicht nehmend, fürsorglich und empathisch, was zur Hölle machen Frauen dann an der Waffe? Wie und warum gliedern sich Frauen in die Männerdomäne Jagd ein?
Wie ist es generell möglich Leben zu nehmen, womöglich noch ein „angeschossenes“? Funktioniert dies durch Abwertung nichtmenschlicher Tiere? Welche Wahrnehmung herrscht vor, wenn jemand sagt: Ich nehme Leben, das Tier gibt es mir?
Ulrike findet sehr berührende und würdigende Worte für die vielen Opfer der Jagd.
Danke ❤️
Hier geht es zur besprochenen Petition: http://bundesjagdgesetz.at/
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