Buddhismus im Alltag als täglicher Podcast - Mentale Gesundheit - Selbstverwirklichung - Achtsamkeit
Religion & Spirituality:Buddhism
687-Das Eine ist die Basis-Buddhismus-Buddhismus im Alltag - von shaolin-rainer.de
Copyright: https://shaolin-rainer.de
Bitte laden Dir auch meine App "Buddha-Blog" aus den Stores von Apple und Android.
Please support me on Patreon
Vor einem chinesischen Tempel verkaufte ein Bäcker seine selbst gemachten Brote, die von den unzähligen Besuchern sehr geschätzt wurden. Er war ein sehr armer Mann, er schlief in seinem Verkaufsstand auf den Tischen, die er für die Nacht abräumte (so etwas habe ich vor ca. 20 Jahren in China vor dem Shaolin Tempel bei den Verkaufsständen noch selbst gesehen).
Der Abt des Tempels nahm ihn recht schnell wahr und bot dem Bäcker eine leere Mönchsklause zur Übernachtung an, was der Mann gerne in Anspruch nahm. So kam er mit der buddhistischen Lehre in Berührung, er fing an Fragen zu stellen und Bücher zu lesen.
Zum Dank für die Unterkunft entsendete der Bäcker jeden Tag zehn seiner Brote in den Tempel, um sich so zu bedanken. Jeden Tag kamen die Brote mit unglaublicher Regelmäßigkeit beim Abt pünktlich an. Dieser wies den Boten immer an, ein Brot als Geste des Dankes zurückzubringen. Der Bäcker schaute am Anfang sehr verwundert, wenn der junge Mönch das eine Brot zurückbrachte, er konnte sich daraus keinen Reim machen. Mit der Zeit entwickelte sich eine Gewohnheit daraus, die Sache wurde ein festes Ritual, alle Beteiligten sahen die Handlungen als festen Bestandteil ihres Lebens. Doch der Bäcker fragte sich immer öfter, was es mit der Rückgabe des einen Brotes auf sich haben könnte, er wußte nicht, was der Abt damit bezwecken könnte, oder wollte.
Als sich der Bäcker und der Abt vor der Tempeltür zufällig trafen fragte der Mann, warum er ihm denn jeden Tag ein Brot zurücksenden würde, er könne keinen Sinn darin erkennen. Der alte Meister sagte ihm, er könne doch ein Brot zurückgeben, warum denn nicht.
Der Bäcker meinte, dass der Abt ihm doch sehr helfen würde, weshalb er sehr dankbar sei, darum würde er die Brotesenden. Der Abt antwortete, er wolle ebenfalls etwas zurückgeben. Der Bäcker war nach der Unterhaltung so schlau wie vorher.
An einem anderen Tag trafen sich die beiden Männer wieder, der Bäcker fragte ihn bei dieser Gelegenheit, warum der Meister ihn nie im Buddhismus unterrichten würde. Der Abt schaute ihn verwundert an, dann entgegnete er ihm: Jeden Tag lehre ich dich, immer nehme ich mir Zeit für dich. Du spendest mir Brot, ich esse es, ich habe immer ein Ohr für dich, schenke dir immer ein Lächeln, ich lehre dich mit meiner einfachen und natürlichen Art, ich versuche dich zum Nachdenken zu bringen.
Diese Worte machten den Bäcker sehr schweigsam, er grübelte über das Gesagte nach. Am nächsten Tag kam er zum Abt und erklärte, dass er ein Mönch werden wolle.
Aus dem einen (immer zurückgegebenen) Brot wurden dann hunderttausende Lehren, das Brot war nur der Anfang.
Der Weg ist das Ziel!
Der wahre Glaube wächst durch die Stimme eines guten Lehrers und eigenes Nachdenken
- Buddha
Create your
podcast in
minutes
It is Free