Europa im Februar 2023: Seit knapp einem Jahr herrscht Krieg in der Ukraine, ein Ende ist nicht in Sicht. Vier Millionen Menschen sind als Folge des Krieges in die EU geflüchtet. Nach der Erdbebenkatastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet droht eine weitere Fluchtwelle. Gleichzeitig liegt die Zahl der Asylanträge schon weit über der Quote des Krisenjahres 2015, und viele fragen sich: Schaffen wir das? Im aktuellen Integrationsbarometer bewerten zwei Drittel der Österreicher das Zusammenleben mit Zuwanderern und Flüchtlingen jetzt schon als eher schlecht oder sehr schlecht. Indes hat die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel für ihre Flüchtlingspolitik im Krisenjahr 2015 den Friedenspreis der UNESCO erhalten – zu Recht? Oder sind die aktuellen Notlagen eine Folge jahrzehntelanger politischer Fehlentscheidungen auf allen Ebenen? Kommt die Verschärfung der Asyl- und Migrationspolitik, auf die sich die EU-Spitzen jetzt verständigt haben, zu spät? Und welche Lehren ziehen wir aus den multiplen Krisen? Darüber diskutiert Moderator Michael Fleischhacker mit diesen Gästen:
- Friedrich Kinzlbauer, Asylrichter
- Robert Menasse, Schriftsteller
- Wolfgang Bosbach, der ehemalige CDU-Politiker
- Gudula Walterskirchen, Publizistin und Historikerin
- Ali Mahlodji, Unternehmer