Solidarität, Sanktionen, Waffen, Staatsbesuche und nicht zuletzt eine rasche Aufnahme in die EU. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine wird Präsident Wolodymyr Selenskyj nicht müde, im Westen für Unterstützung zu werben. Zuletzt tut er dies sogar bei der Eröffnung der Filmfestspiele von Cannes. Und der Westen reagiert: Schon für Juni stellt die EU-Kommission Kiew eine Beantwortung ihres EU-Beitrittsantrags in Aussicht. Dabei stand die Ukraine noch vor kurzem wegen anhaltender Korruption in der Kritik des EU-Rechnungshofes: Oligarchen und Lobbyisten würden die Rechtsstaatlichkeit untergraben. Welche Folgen hätte eine Aufnahme der Ukraine in die EU? Oder gehört sie tatsächlich schon längst „zur europäischen Familie“, wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betont? Wie verklärt ist unser Blick auf das Land, das sich seit zwölf Wochen gegen den Angriff Russlands wehrt? Und wo liegen die Grenzen der Solidarität? Zu Gast sind:
- Politikwissenschaftler und Sicherheitsexperte Franz Eder
- Historikerin Andrea Komlosy
- Ukrainische Aktivistin und Europawissenschaftlerin Nataliya Schapeler
- EU-Diplomat Thomas Mayr-Harting
Moderation: Michael Fleischhacker