Software soll Terroranschläge verhindern
Die Betreiber der großen Smartphone-Betriebssysteme – Apple und Google – werben damit, dass sie ihre Systeme vor Cyber-Angriffen schützen.
In einem Bürogebäude in Herzliya nördlich von Tel Aviv dürften die Mitarbeiter über diese Aussage schmunzeln. Die „NSO-Group“ hat „Pegasus“ entwickelt. Mit der Software kann ein Handy gehackt werden. Weitgehend unbemerkt vom Nutzer können Daten ausgelesen, Telefonate ausgelauscht oder Fotos gemacht werden.
Das Unternehmen wendet sich nach eigenen Angaben verstärkt an Sicherheitsbehörden von demokratischen Staaten. Es gehe etwa um die Vereitlung von Terroranschlägen.
Hacking-Tools "Made in Israel" werden missbraucht
Aber immer wieder gibt es Berichte, dass die „Hacking-Tools made in Israel“ missbraucht werden. Von Diktaturen, die Regimegegner überwachen. Von Politikern, die unliebsame Journalisten aushorchen wollen. Von schwulenfeindlichen Akteuren, die herausfinden wollen, welche sexuelle Orientierung ein Mensch besitzt.
Das israelische Verteidigungsministerium muss den Export der Software genehmigen. Und macht das recht häufig. Israel gilt im Cyber-Bereich weltweit als führend.
Inzwischen hat ein internationales Rechercheteam aufgedeckt, in welchem Ausmaß mit Hilfe der Software Oppositionelle und Journalisten in aller Welt ausgespäht wurden.
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