Wer süchtig ist, verzichtet gern auch mal auf Anstand und Moral – das weiß Roman Grandke nur zu gut. Um sich seinen Drogenkonsum leisten zu können, verkauft er schon mit 15 Jahren selbst Drogen an Jüngere. Beim Verkaufspreis schlägt er so viel drauf, dass sich sein Gewinn nahezu verdoppelt. Nachfrage und Angebot – das ist genau sein Ding, merkt er. Um noch mehr zu verdienen, streckt er seine Drogen beispielsweise mit Schuhcreme. Typisch für Dealer, sagt Max und erzählt, wie er früher Drogen mit Milchpulver verlängert hat. Andere Kollegen nahmen Quarzsand, Henna oder andere Substanzen – mitunter ultragefährlich für nichtsahnende Konsumenten.
Beschaffungskriminalität gehört damals zu Romans Leben. Nur seine Freunde sind ihm heilig. Bis die Habgier ihn auch diese Grenze überschreiten lässt. Damals klaut er seinen zwei besten Freunden – quasi Familie – hundert Mark. Die Zwei können das zwar später nicht beweisen, kappen aber den Kontakt. So sorgt die Sucht dafür, dass Roman immer wieder Menschen verliert, die mit ihm befreundet sein wollen. Damit nimmt er sich selbst die Chance, das zu finden, was er eigentlich sucht: eine eigene Familie, zu der er gehört.
Hilfe nach Gewalt: https://weisser-ring.de/
Suchtberatung: https://www.dhs.de/service/suchthilfeverzeichnis
Hilfe bei Kriminalität: https://www.polizei-beratung.de/opferinformationen/
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