Buddhismus im Alltag als täglicher Podcast - Mentale Gesundheit - Selbstverwirklichung - Achtsamkeit
Religion & Spirituality:Buddhism
725-Die Zugehörigkeit zum Buddhismus Teil 1-Buddhismus im Alltag - von shaolin-rainer.de
Die Verbundenheit mit dem Buddhismus schenkt uns ein tiefes Gefühl der familiären Zugehörigkeit, das uns von einer Gemeinschaft Gleichgesinnter umarmt fühlen lässt. Dies kann unsere Entschlossenheit zur Praxis stärken.
Religiöse Gemeinschaften werden zu einer bedeutenden Säule in unserem Leben, und die Teilnahme an ihnen wird häufig gefördert, um die Solidarität unter den Mitgliedern zu stärken, Mittel zu beschaffen und soziale, religiöse und politische Ziele zu unterstützen. Als soziale Institutionen sind Religionen auf ihre Mitglieder angewiesen, um die komplexe und dynamische Infrastruktur aufrechtzuerhalten, die Zeremonien, Rituale, Versorgung und Löhne ermöglicht. An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass (aus meiner Sicht) der Buddhismus eine Philosophie ist und eben keine Religion. Gleichwohl haben sich über die Jahrhunderte Riten und Gebräuche entwickelt, die von einer Religion eben nicht zu unterscheiden sind.
Manchmal ist es für Anhänger des Chan-Buddhismus eine Herausforderung, ihr spirituelles Leben mit ihrem Engagement in einer Chan-Gruppe, einem Tempel oder einem Kloster in Einklang zu bringen. Es besteht die Möglichkeit, dass unser spirituelles Leben - unsere Praxis des Chan-Buddhismus - durch die sozialen, kulturellen und politischen Aspekte religiöser Gemeinschaften beeinflusst werden kann.
Wenn wir uns einer Institution oder einer Gruppe hingeben, sei es ein angesehener Tempel (in meinem Fall der Shaolin Tempel) oder eine kleine Freundesgruppe, die sich bei jemandem zu Hause trifft, besteht die Gefahr, dass wir unwissentlich manipuliert werden. Wir könnten dazu verleitet werden, Dinge zu denken und zu tun, die nicht unbedingt unserem spirituellen Wachstum dienen, sondern eher der Unterstützung der Gruppe oder Institution. Gleiches gilt, wenn wir uns emotional an einen spirituellen Führer binden, von denen viele eine charismatische Ausstrahlung haben und solche Beziehungen fördern. In solchen Fällen könnten wir eher dem Führer dienen als unserer eigenen spirituellen Entwicklung. Wir könnten fälschlicherweise glauben, dass unser spirituelles Streben und unsere Hingabe an den Führer oder die Gruppe gleichbedeutend sind.
Wenn du Teil einer religiösen Gemeinschaft, wie einem buddhistischen Tempel, einer örtlichen Sangha oder einer Gruppe von Gleichgesinnten in einem Wohnzimmer, bist, ist es wichtig, dass du deine eigene Handlungsfähigkeit bewahrst und nicht unterwirfst. Während die Gemeinschaft Vorteile für die Institution oder möglicherweise auch für den Staat bietet, ist es entscheidend, dass du als Einzelmitglied nicht deine persönliche Autonomie verlierst - die Fähigkeit, frei und eigenständig zu handeln und die Kontrolle über dein eigenes Leben auszuüben. Diese Autonomie ist wesentlich für dein spirituelles Wachstum.
Unsere spirituelle Reise ist letztlich von unserem eigenen unabhängigen Willen und unserer Motivation abhängig, dass wir das Leiden einmal überwinden. Wenn dieser Wille aus irgendeinem Grund unterdrückt wird, können wir vom rechten Pfad abkommen. Daher ist es wichtig, dass wir wachsam sind und darauf achten, unsere eigene Handlungsfähigkeit zu bewahren, ohne sie an andere abzugeben, die möglicherweise eine höhere kirchliche oder institutionelle Autorität haben oder von uns als überlegen angesehen werden.
Dabei ist natürlich der Weg das Ziel!
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