Zu jedem Weihnachts-Fernsehprogramm gehört nun schon seit Jahrzehnten der tschechische Film „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, der eher aufgrund von unvorhergesehenen Verzögerungen in der Produktion die Märchenhandlung kurzerhand in eine Schneelandschaft verlegt hat und so eine einzigartige Stimmung vermittelt. Vor 100 Jahren hat ebenfalls ein Aschenputtel-Film für Begeisterung gesorgt, lange bevor Disney sich des Stoffes bemächtigt hat. Der Regisseur Ludwig Berger hatte, vom Theater kommend, mit dem Film „Ein Glas Wasser“ eine eigene filmische Handschrift entwickelt, welche die Propagator:innen der Filmkunst aufhorchen ließ. Mit dem Märchenfilm, der unter dem Titel „Der verlorene Schuh“ am 5.12. 1923 Premiere feierte, soll er, wollen wir der Kritik aus der Vossischen vom 9. Dezember glauben, die filmischen Mittel gefunden haben, die aus einem Film ein wahres Filmmärchen machen.
Der sich abzeichnende Erfolg der Finanzreformen, der Einführung der Rentenmark lässt sich auch am Preis der Zeitungen erkennen. Seit Tagen verzeichnen wir keine riesigen Steigerungen mehr. Die Vossische kostete wie schon fünf Tage zuvor erneut 200 Milliarden Mark. Paula Rosa Leu macht uns mit diesem Weihnachtsfilm bekannt.
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