Kirche für Gerechtigkeit: Der Theologe Leonardo Boff
Der brasilianische Befreiungstheologe Leonardo Boff, geboren am 14.12.1938, setzt sich für Menschenrechte ein und geht in den Konflikt mit der katholischen Amtskirche.
Für den brasilianischen Befreiungstheologen Leonardo Boff muss die Kirche eine Kirche der Armen sein. Er kritisiert die Kirche dafür, dass sie nach seinem Empfinden ihre Dogmen über die Menschen stellt. Damit rüttelt Boff in den 1970er- und 80er-Jahren schwer an den Grundfesten der katholischen Kirche und landet schließlich auf der Anklagebank des Vatikan. Sein Gegenspieler - ein einstiger Unterstützer: Joseph Kardinal Ratzinger, oberster Glaubenshüter, der spätere Papst Benedikt XVI.
Während seiner religiösen Ausbildung verehrt Boff den brillanten Denker Joseph Ratzinger. Der wird Zweitgutachter seiner Dissertation. Und ein Förderer. Mit einer erheblichen finanziellen Unterstützung ermöglicht er die Veröffentlichung der Doktorarbeit von Leonardo Boff. Eine Freundschaft entsteht, die mit Ratzingers Aufstieg im Vatikan auf eine harte Probe gestellt wird.
In diesem Zeitzeichen erzählt Susanne Rabsahl:
Create your
podcast in
minutes
It is Free