Das Ende des Vandalenreichs mit der Schlacht von Tricamarum
Im Jahr 533 verschwinden die Vandalen aus der Weltgeschichte. Vermutlich ahnen sie damals nicht, dass der Name ihres Stammes bis heute als Synonym für ungezügelte Zerstörung gilt.
Am 15. Dezember 533 unterliegt Vandalen-König Gelimer mit seinen Truppen in der Schlacht von Tricamarum den Soldaten Ostroms. Damit verschwinden die Vandalen aus der Weltgeschichte, in der sie 130 Jahre lang eine wichtige Rolle gespielt haben. Schriftliches bleibt nicht von ihnen. Aber bis heute wird blindwütige Zerstörung als "Vandalismus" bezeichnet. Der Begriff ist aber wohl erst Jahrhunderte später während der französischen Revolution entstanden.
Als der Mob in Paris wütet, Kirchen zerstört und Heiligengräber schändet, sucht ein Pfarrer nach einem Bild für die Verwüstungen. Schließlich redet er im Konvent "Über den Vandalismus und die Möglichkeiten seiner Unterdrückung".
Bei den Original-Vandalen handelt es sich um einen eher kleinen Stammesverband, der jahrhundertelang zunächst in der Gegend des heutigen Schlesien lebt. Um das Jahr 400 ziehen die meisten Vandalen zusammen mit den verbündeten Alanen Richtung Westen.
Am Rhein ist wegen der dort stationierten Hilfstruppen der Römer fast Endstation. Die Franken werden dafür bezahlt, die Ostgrenze des Römischen Reiches zu verteidigen. Bei der Schlacht im Dezember 406 sollen bis zu 20.000 Vandalen gefallen sein. Der Rest schafft es über den Rhein und macht sich auf den Weg nach Gallien. Jahrelang ziehen die Vandalen mordend und beutesüchtig durch das reiche Gallien und über Spanien bis nach Nordafrika.
Erst mit der Niederlage in der Schlacht von Tricamarum findet ihr Weg der Zerstörung sein Ende.
In diesem Zeitzeichen erzählt Heiner Wember:
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